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Sonntag, 28. Mai 2017

Auf nach Osten! Mit den Mopeds nach Transdnestrien

Tag 2&3&4 - von Trencin nach Tatranska Strba

Heute wird nicht soweit wie gestern! Als kleines Highlight haben wir uns Cicmany ausgesucht!

Zunächst geht es durch eine traumhafte Landschaft auf kleinen guten Straßen nach Nordosten. Man merkt jetzt schon,  dass die slowakische Kultur sich zu ihren westlichen Nachbarland unterscheidet. Alles wirkt etwas ursprünglicher. Dörfer, die wir passieren, scheint der Lauf der Zeit nichts anzuhaben, sie wirken wie aus einem 60er-Jahre DDR-Märchen: verschlafen, gepflegt, natürlich. Das gefällt uns richtig gut.


Nach gut zwei Stunden Fahrt erreichen wir Cicmany, zu deutsch ' Zimmermannshau' - genauso ein Dorf wie oben beschrieben nur mit einer Besonderheit: die Häuschen sind mit weißen Ornamenten bemalt, aber nicht etwa um irgendwelche Gottheiten die Häuser schützen zu lassen, nein einfach zu Deko-Zwecken und als Wetterschutz! Und weil es so schön ist entschließen wir uns spontan die lokale Küche zu probieren.
Draußen sitzend, die Sonne brennt herunter, die Vögel zwitschern und wir bekommen unsere Krautsuppe! Deftig und verdammt lecker... für mich schmeckt sie etwas wie eine Mischung aus Soljanka und Bortsch. Lecker!



Nach diesem köstlichem Mahl geht es nun direkt in die hohe Tatra - unser heutiges Ziel.
Wir wählen direkt den Camping-Platz, preisgünstig und eine gute Ausgangsbasis für die kommenden Wanderungen. Außerdem sind wir weit und breit die einzigen Zelter, da die Saison offiziell erst am 15.Juni beginnt.

Am nächsten Tag sind wir etwas spät dran, da es so gemütlich im Schlafsack war. Trotzdem machen wir noch einen standesgemäße Wanderung über die Magistrala, mit welcher man die hohe Tatra umwandern kann. Traumhaftes Wetter lässt unsere Blicke ständig in die Ebene als auch in die grandiose Bergwelt streifen. 21km sind es geworden.


Die hohe Tatra als kleinstes Hochgebirge der Welt muss man mal gesehen haben. Als Kind war ich mit meinen Eltern und meines Onkels Familie zweimal hier und es ist ​genauso gut wie meine​ Erinnerungen daran waren.

Als wir am nächsten Tag aufwachen ist kein Wölkchen am Himmel und obwohl die Waden noch von der gestrigen Wanderung etwas brennen, entscheiden wir auf einen Gipfel zu steigen - der Krivan soll unser Ziel sein!
Unser Ausgangspunkt liegt auf knapp 1.000 Metern, das Krummhorn (=Krivan) hat 2.503 Meter. Die Wanderung an sich ist nur 16 km.


Anfangs geht es schön durch Wald stetig bergauf bis man die Baumgrenze passiert und es auf steinigen Pfaden erst zum kleinen Krummhorn und dann auf alle vieren kraxelnd zum großen Krivan aufsteigt, erschwert durch Schneefelder die noch hartnäckig der Sonne trotzen.
Aber erst einmal oben, weiß man warum man sich die Schinderei angetan hat: unvergessliche Ausblicke über alle 24 Gipfel der hohen Tatra. Man kann nur sitzen bleiben und umher schauen bis man das Panorama verdaut hat, wirklich ganz toll.




Die Wanderung auf den Krivan hat nur einen Nachteil: man muss den gleichen Weg zurück!

Am Abend gehen wir wie Roboter, die Beine und Zehen schmerzen, unsere Gesichter haben die Farbe '(sonnen)brandrot'. Selten haben wir uns so gut gefühlt, geschafft aber glücklich :)

PS: Auf der Fahrt in die Tatra sind wir noch durch einen Ort gekommen, den ich gleich ins Herz geschlossen habe, aber seht selbst:



Auf nach Osten! Mit den Mopeds nach Transdnestrien

Tag 1 - Pocking nach Trencin (SK)

Nach dem traditionellen Abreisefestmahl "Weißwürste mit Brezn" erklingen gegen 10 Uhr die Motoren - endlich kann unser Abenteuer gen Osten beginnen! :)

Über den ersten Tag gibt es nicht all zu viel zu berichten, wir folgen der Donau autobahnfrei bis nach Krems in der österreichischen Wachau. Da Feiertag ist und damit keine LKWs auf der Straße sind,  kommen wir richtig entspannt durch und können wunderschönen Panoramen links und rechts beschauen.

Von Krems aus biegen wir nordöstlich ab und fahren durch das weitgehend unbekannte Schmidatal. Interessanterweise fährt man auf eine Art Hochplateau und man sieht nur landwirtschaftlich genutzte Fläche oder Wald bis auf einmal​ die Straße abfällt und man in so etwas wie einen Canyon hinabfährt, worin sich die kleinen Dörfchen verstecken - das ist uns zwei- oder dreimal so passiert! Echt interessant und mal eine weitere Erkundung wert!

Wir folgen kleinen und kleinsten Strässchen nach Tschechien wobei man kaum noch einen Grenzübertritt merkt. In CZ ist kein Feiertag, was man sofort an den vollgestopften Straßen merkt. Tschechien dient uns aber nur als Transitland - unser Ziel heute ist die Slowakei!

Gegen 19.00 Uhr erreichen wir die tschechisch-slowakische Grenze und wir halten schon Ausschau nach einen geeigneten Schlafplatz. Da das Wetter passt entscheiden Claudia und ich wild zu campen. Getreu dem Motto '3x abbiegen' finden wir einen fantastischen Stellplatz auf einem Hügel oberhalb von Trencin. :)