Donaudelta (RO)
Ein Highlight folgt dem nächsten und wir freuen uns auf das größte Süßwasser-Naturparadies Europas, dem Donaudelta!
Doch dahin müssen wir erstmal wieder zurück nach Rumänien. Also geht es südlich aus Chisinau heraus und direkt durch Gagausien (sprich Gaga-Usien), ebenfalls eine autonome - aber eingegliederte - Republik auf dem Gebiet Moldawiens. Während wir anfangs verhältnismäßig leckeren Asphalt befahren, ächzt Claudias Harley bei den letzten 40 km bis Grenze: vom mondähnlichen Asphalt bis zur Wellblech-Piste wieder alles dabei. Aber sie (Claudia & Harley) schlagen sich wacker!!! Die liebe Sonne lacht wieder so kommen wir ganz gut voran.
An der moldawisch-rumänischen Grenze verplempern wir wieder ein Stündchen bis es weitergeht.
Interessant war der Tanktourismus! An der letzten Tanke auf moldawische Seite wundern wir uns weshalb so komische gestelle neben den Säulen liegen. Als wir noch ein Eis essen kommt auf einmal ein Bulgare legt das Teil unter den rechten hinteren Reifen und fährt rückwärts hinauf - wie eine Rampe. Anschließend tankt er 4 oder 5 Kanister voll und macht hinten hochgebockt irgendwelche Dinge.
An der Grenze sehen wir ihn dann wieder...mit einem fast leeren Kofferraum..bis auf zwei erlaubte Kanister.
Tanktourismus macht hier Sinn, für den Liter Super zahlen wir 84 Cent!
Die Donau zweigt sich in drei Arme auf. Der nördlichste ist der Bratul Chilia und den gilt es jetzt für uns zu queren - mit der Fähre. Bei ewig langen Schlangen haben Zweiradfahrer meistens Vorteile, sie können sich vorschlängeln und sind dann meistens bei der ersten Fuhre dabei. So auch wieder hier.
Sehr beeindruckend wie breit hier die Donau ist, locker dreimal so breit wie in Passau. Und lustig der Gedanke, dass ein guter Teil des Wassers schon mal zuhause vorbeigeflossen ist!
Eine schöne ausgebaute Landstraße über 80 km führt uns nach Tulcea, der Hauptstadt des Deltas. Wir halten uns nicht weiter auf und nehmen nochmal 30 km bis zum Fischerdorf Murighiol unter die Räder. Den hiesigen Zeltplatz haben uns Reisende in der Bukovina empfohlen und er ist wirklich schön gelegen, sauber und preiswert.
Der Chef ist nicht nur kompetenter Führer durch das Delta sondern auch ausgesprochen nett:
Auf dem schönen Landstraßenstück geht auf einmal eine Kelle vor mir in die Höhe - in einer Ortschaft. Mein erster Gedanke: Mist, Bullerei! Und tatsächlich bekomme ich nach ca. 20 min einen Wisch vorgehalten den ich dreimal abzeichnen darf bevor ich meinen Pass und Papiere zurück bekomme. Mangels beiderseitiger Sprachkenntnisse weiß ich nicht was nun los ist, außer, dass ich mit 20km/h zu schnell in der Ortschaft unterwegs war!
Böses ahnend lege ich dm Campingplatz-Besitzer den Zettel vor und nach einer Weile kommt er zurück: no problem, that is just a warning, but pay attention next time! Puh, Schwein gehabt!
Wir bauen unser Zelt neben einen Wohnwagen eines älteren deutschen Pärchens auf und verschwinden aufgrund der Moskitos schnell im Zelt.
Am nächsten Morgen heißt es zeitig aufstehen, denn eine Fahrt mit einem Führer ins Delta steht an und außerdem ist für Nachmittag schlechtes Wetter gemeldet.
Wir sind unterwegs mit einem schweizerisch-australischem Paar, die haben vor ein paar Jahren ihren Business verkauft und touren jetzt mit ihrem Wohnmobil durch Europa und haben viel Zeit im Gepäck. Da kommt schon etwas der Neid in mir auf...unser Guide ist ein echter Local der hier im Delta aufgewachsen ist und die Geschichte der letzten 60 Jahre miterlebt hat. Da er nur französisch spricht, redet er zur schweizerischen Australierien welche dann für den Rest übersetzt.
Und schon gehts im kleinen Kahn los durch kleine Kanäle, welche große seeähnliche Flächen miteinander verbinden.
Eine Beschreibung des Erlebnis Donaudelta fällt mir schwer, denn es ist ein einzigartiges Naturparadies was jeder für sich selbst erleben muss. Wir sehen unzählige Reiher in allen Größen, Frösche, Fische, Wassergetier und natürlich die tollen Pelikane! Uns werden schwimmende Inseln gezeigt, welche von den Bauern zu Hochwasserzeiten für ihre Tiere nutzen, da sie so nicht absufen können. Wir sehen Nester von Blesshühnern und auch Küstenseeschwalben. Sogar Schildkröten und einen Waschbärhund! Ich wusste nicht einmal, dass es so etwas gibt!
Als wir alle auf Toilette müssen steuern wir ein beliebiges Fischerhaus an. Die Leute haben eine einfache Lebensweise (Plumpsklo, Lehmhaus, Schrebergarten mit verschiedenstem Gemüse) sind aber trotz ihrer offensichtlichen Armut (finanziell schon, nicht aber ihre Lebensart & -weise) sehr nett und bescheiden.
Ein Fischer zeigt uns voller Stolz seinen Fang.
Am Nachmittag holt uns dann mitten auf dem See ein kräftiges Gewitter ein, mit voller Geschwindigkeit geht es zurück - durch den starken Regen und dem hochspritzendem Wasser sind wir nässer als zuvor.
Einen lustigen und spannenden Abend verbringen wir noch im Wohnmobil bei unseren Campingplatznachbarn Susi & Wolf, welche ebensolche Traveller sind! Sie haben schon so ziemlich jede Ecke der Welt gesehen, ob mit Rucksack, Landrover auf der PanAm oder jetzt in ihrem Camper. Sehr tolle Menschen mit denen man super Erfahrungen austauschen kann!
Wir empfinden das Delta als tolle Bereicherung, denn es hat für einen Naturfreund wirklich viel zu bieten, dabei haben wir mit unserer 5 Stundentour/ 50 km nur einen winzigen Bruchteil des Deltas gesehen! Große Empfehlung am besten mit dem eigenen Paddelboot!
Ein Highlight folgt dem nächsten und wir freuen uns auf das größte Süßwasser-Naturparadies Europas, dem Donaudelta!
Doch dahin müssen wir erstmal wieder zurück nach Rumänien. Also geht es südlich aus Chisinau heraus und direkt durch Gagausien (sprich Gaga-Usien), ebenfalls eine autonome - aber eingegliederte - Republik auf dem Gebiet Moldawiens. Während wir anfangs verhältnismäßig leckeren Asphalt befahren, ächzt Claudias Harley bei den letzten 40 km bis Grenze: vom mondähnlichen Asphalt bis zur Wellblech-Piste wieder alles dabei. Aber sie (Claudia & Harley) schlagen sich wacker!!! Die liebe Sonne lacht wieder so kommen wir ganz gut voran.
An der moldawisch-rumänischen Grenze verplempern wir wieder ein Stündchen bis es weitergeht.
Interessant war der Tanktourismus! An der letzten Tanke auf moldawische Seite wundern wir uns weshalb so komische gestelle neben den Säulen liegen. Als wir noch ein Eis essen kommt auf einmal ein Bulgare legt das Teil unter den rechten hinteren Reifen und fährt rückwärts hinauf - wie eine Rampe. Anschließend tankt er 4 oder 5 Kanister voll und macht hinten hochgebockt irgendwelche Dinge.
An der Grenze sehen wir ihn dann wieder...mit einem fast leeren Kofferraum..bis auf zwei erlaubte Kanister.
Tanktourismus macht hier Sinn, für den Liter Super zahlen wir 84 Cent!
Die Donau zweigt sich in drei Arme auf. Der nördlichste ist der Bratul Chilia und den gilt es jetzt für uns zu queren - mit der Fähre. Bei ewig langen Schlangen haben Zweiradfahrer meistens Vorteile, sie können sich vorschlängeln und sind dann meistens bei der ersten Fuhre dabei. So auch wieder hier.
Sehr beeindruckend wie breit hier die Donau ist, locker dreimal so breit wie in Passau. Und lustig der Gedanke, dass ein guter Teil des Wassers schon mal zuhause vorbeigeflossen ist!
Eine schöne ausgebaute Landstraße über 80 km führt uns nach Tulcea, der Hauptstadt des Deltas. Wir halten uns nicht weiter auf und nehmen nochmal 30 km bis zum Fischerdorf Murighiol unter die Räder. Den hiesigen Zeltplatz haben uns Reisende in der Bukovina empfohlen und er ist wirklich schön gelegen, sauber und preiswert.
Der Chef ist nicht nur kompetenter Führer durch das Delta sondern auch ausgesprochen nett:
Auf dem schönen Landstraßenstück geht auf einmal eine Kelle vor mir in die Höhe - in einer Ortschaft. Mein erster Gedanke: Mist, Bullerei! Und tatsächlich bekomme ich nach ca. 20 min einen Wisch vorgehalten den ich dreimal abzeichnen darf bevor ich meinen Pass und Papiere zurück bekomme. Mangels beiderseitiger Sprachkenntnisse weiß ich nicht was nun los ist, außer, dass ich mit 20km/h zu schnell in der Ortschaft unterwegs war!
Böses ahnend lege ich dm Campingplatz-Besitzer den Zettel vor und nach einer Weile kommt er zurück: no problem, that is just a warning, but pay attention next time! Puh, Schwein gehabt!
Wir bauen unser Zelt neben einen Wohnwagen eines älteren deutschen Pärchens auf und verschwinden aufgrund der Moskitos schnell im Zelt.
Am nächsten Morgen heißt es zeitig aufstehen, denn eine Fahrt mit einem Führer ins Delta steht an und außerdem ist für Nachmittag schlechtes Wetter gemeldet.
Wir sind unterwegs mit einem schweizerisch-australischem Paar, die haben vor ein paar Jahren ihren Business verkauft und touren jetzt mit ihrem Wohnmobil durch Europa und haben viel Zeit im Gepäck. Da kommt schon etwas der Neid in mir auf...unser Guide ist ein echter Local der hier im Delta aufgewachsen ist und die Geschichte der letzten 60 Jahre miterlebt hat. Da er nur französisch spricht, redet er zur schweizerischen Australierien welche dann für den Rest übersetzt.
Und schon gehts im kleinen Kahn los durch kleine Kanäle, welche große seeähnliche Flächen miteinander verbinden.
Eine Beschreibung des Erlebnis Donaudelta fällt mir schwer, denn es ist ein einzigartiges Naturparadies was jeder für sich selbst erleben muss. Wir sehen unzählige Reiher in allen Größen, Frösche, Fische, Wassergetier und natürlich die tollen Pelikane! Uns werden schwimmende Inseln gezeigt, welche von den Bauern zu Hochwasserzeiten für ihre Tiere nutzen, da sie so nicht absufen können. Wir sehen Nester von Blesshühnern und auch Küstenseeschwalben. Sogar Schildkröten und einen Waschbärhund! Ich wusste nicht einmal, dass es so etwas gibt!
Als wir alle auf Toilette müssen steuern wir ein beliebiges Fischerhaus an. Die Leute haben eine einfache Lebensweise (Plumpsklo, Lehmhaus, Schrebergarten mit verschiedenstem Gemüse) sind aber trotz ihrer offensichtlichen Armut (finanziell schon, nicht aber ihre Lebensart & -weise) sehr nett und bescheiden.
Ein Fischer zeigt uns voller Stolz seinen Fang.
Am Nachmittag holt uns dann mitten auf dem See ein kräftiges Gewitter ein, mit voller Geschwindigkeit geht es zurück - durch den starken Regen und dem hochspritzendem Wasser sind wir nässer als zuvor.
Einen lustigen und spannenden Abend verbringen wir noch im Wohnmobil bei unseren Campingplatznachbarn Susi & Wolf, welche ebensolche Traveller sind! Sie haben schon so ziemlich jede Ecke der Welt gesehen, ob mit Rucksack, Landrover auf der PanAm oder jetzt in ihrem Camper. Sehr tolle Menschen mit denen man super Erfahrungen austauschen kann!
Wir empfinden das Delta als tolle Bereicherung, denn es hat für einen Naturfreund wirklich viel zu bieten, dabei haben wir mit unserer 5 Stundentour/ 50 km nur einen winzigen Bruchteil des Deltas gesehen! Große Empfehlung am besten mit dem eigenen Paddelboot!
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